Sunday 11 September 2016

NACHHOLEN, ÜBERHOLEN, AUFHOLEN, ABHOLEN BITTE AUF

von Jürgen Arndt, Royal Canadian

Was man versäumt hat, lässt sich nachholen. Vor allem, wenn es um den persönlichen Kenntnishaushalt geht, so kann der heutzutage nicht aufgeräumt genug sein. Ja, ja, aus dem Chaos lässt sich dank Google alles immer und überall heraus- und auch nachholen. Das ist ja allgemein bekannt. Doch im laufenden Dialog lässt sich nicht stets googlen und soweit, dass wir eine vokale augmentierte Realität hier mit Ohrstöpseln oder Kopfhörern statt VR-Brille ausgestattet, einspielen – soweit sind wir (vielleicht Gott-sei-dank) doch noch nicht.



Nachholen englisch nicht zu verwechseln mit Englisch Aufholen. Dazu müssten ja Vergleiche herhalten. Wer oder was soll aufgeholt werden? Ehe dazu eine passende Antwort oder ein treffender Vergleich herhalten kann, ist das erste Kapitel schon fast nachgeholt. Es braucht auch nicht  eine Liste der Versäumnisse, um nachzuholen was irgendwann einmal verpasst worden ist. Das ist eine Methode, die wiederum einen zeitlichen Tribut zollt. Es wird nachgeholt, was für die Gegenwart einen Bezug und für die Zukunft von Bedeutung ist. So einfach lässt sich Englisch nachholen

Wenn ich mir dabei vorstelle, dass in der Natur auch  nichts wirklich schnurgerade verläuft, was nicht heißen soll, dass es deswegen gleich auch schiefläuft. Nein, es geht und ging schon immer irgendwie rund und der Mensch mit seiner Gabe, abstrakt zu denken, schließlich erst die geraden Linien einführte. Die Gerade, den Strahl und die Strecke definierte, rechte Winkel schuf, wie sie in der Natur höchstens –  wenn überhaupt –  nischenmäßig  vorkommen, dann finde ich es irgendwie erstaunlich, dass das Rad erst vor ungefähr 5.500 Jahren erfunden wurde. Diese Funde geschahen nachgewiesenermaßen im heutigen Iran, Israel, der Türkei und dem Schwarzmeerraum. Erstaunlich deshalb, dass man sich fragen darf, wie die ersten Menschen von Afrika nach Europa gelangt sind. Die Menschheit besiedelt die gesamte Erde immerhin schon seit anderthalb Millionen Jahren.


Der Mensch, der wie alle anderen Wesen auch, seinen Ursprung im Wasser fand, hat sich dem Wasser nie ganz abgewandt. Er ist zwar das einzige Säugetier, das Schwimmen im Gegensatz zu anderen Säugetieren lernen muss. Und dennoch, auch wer schwamm wie Phelps heute, konnte große Wasserflächen trotzdem nicht so ohne Weiteres überwinden. Bedacht, seine Grenzen stets zu sprengen, führte die Überlegung, wie sich auf dem Wasser bestehen lässt. Es ist noch völlig ungeklärt, wie Menschen vor 50.000 Jahren über die verstreuten Inseln des heutigen Indonesien den australischen Kontinent erreichen konnten. Boote, die so etwas historisch als belegen, sind bis zum heutigen Tage nicht gefunden worden. Vielleicht diente ja Treibholz als Anstoß zur Idee ein Floß zu bauen, bestehend aus zusammengebundenen Holz mit genügend Auftrieb.

Da beweist sich auch die große Kluft zwischen praktischer Erkenntnis und theoretischer Dokumentation von mehr als 10.000 Jahren, denn das erste Mal, dass es Auftrieb gibt, formulierte erst der griechische Mathematiker Archimedes in der Weise, dass er erkannte, das Wasser, das ein Körper beim Eintauchen verdrängt, diesen nach oben drückt. Dabei ist das Gewicht des Körpers gar nicht von Bedeutung, sondern das Gewicht, das der Körper im Wasser verdrängt, weswegen auch riesige Ozeandampfer, Flugzeugträger und Containerschiffe nicht untergehen, obwohl sie tausende von Tonnen wiegen.

Sie sehen, es bereitet mir wenig Sorgen, meine Gedanken zu sortieren, da ich das in meiner Muttersprache tu‘. Doch wie müsste ich mit diesen Gedanken in einer gelernten Fremdsprache umgehen? Wie würde ich nun im sauberen Englisch formulieren, dass die frühen Menschen sich in Mesopotamien und im Norden Europas, sowie Nordamerikas aus Tierhäuten aufblasbare Schläuche nähten, um mit diesen dann tatsächlich Flüsse zu überqueren, um Rentiere weiter zu verfolgen? Und dass daraus dann die mit Fellen bespannten Boote und die Kajaks der Inuit hervorgingen?

Ich werde mich mal bei OnlineEnglish24.com schlau machen und in Englisch mit einem Fachdozenten diskutieren, ob solche luftgefüllten Konstruktionen nach Meinung der geltenden Wissenschaft den Anfang der Schifffahrt darstellten oder doch eher Flöße aus Holz oder Einbäume, die Epoche eingeläutet hat. Da müsste ich auf Englisch anmerken können, dass der älteste bekannte Einbaum eine Art Schlauchboot war, der in einem Torfgebiet in den  Niederlanden entdeckt wurde. Dieser Einbaum (Leo bietet zum Einbaum wieder reichlich englische Ausdrucksformen) ist im Übrigen 8.500 Jahre alt und so lange warte ich bestimmt nicht, um mein Englisch aufzufrischen. Das mache ich am besten online und werde mal einfach den.


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